Die prämierten Maturaarbeiten 2023

Die prämierten Maturaarbeiten 2023

Die Stiftung für Jugendförderung im Thurgau zeichnet jedes Jahr die besten Maturaarbeiten an der KSK aus. Unterdessen tut sie dies offiziell mit Bezugnahme auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO.

Daniel Hurtado ehrt Peter Vonderwahl, Lorenz Breitbach und Eva Mousa (v.l.) (Zeliha Köklü)

Corina Tobler

Aus einer Vielzahl an nominierten Arbeiten, die mindestens eines der 17 UNO-Ziele thematisieren und einen Beitrag dazu leisten, dieses zu erreichen, wählte der Stiftungsrat drei aus. Diesen Autorinnen und Autoren übergab Prorektor Daniel Hurtado im Juli 2023 im «Dreispitz» jeweils ihren verdienten Preis der Stiftung für Jugendförderung im Thurgau. Die Inhalte könnten unterschiedlicher nicht sein; Gesellschaftsrelevanz ist aber bei allen drei gegeben.

Peter Vonderwahl (4Mb), nahm an der Maturafeier den vierten Preis im vierten Wettbewerb für seine Arbeit «Apfelproduktion ohne Bienen» entgegen. Er hatte zuvor bereits den ersten Preis im Wettbewerb der Thurgauischen Naturforschenden Gesellschaft sowie bei Think Tank Thurgau entgegennehmen dürfen. Am Finale von Schweizer Jugend Forscht erhielt seine Arbeit ebenfalls einen Sonderpreis. Die Jury der Stiftung für Jugendförderung zeigte sich unter anderem von der Methodik und der detaillierten Umsetzung derselben überzeugt. Peter Vonderwahl führte umfangreiche Experimente mit vier Arten der Bestäubung von Apfelbäumen durch. Dazu bestäubte er tausende Apfelblüten von Hand und untersuchte hunderte von Äpfeln. Er leistet damit, so die Jury, einen besonderen Beitrag zum zweiten Entwicklungsziel «Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern». Sie ehrt darum seine Arbeit über die Folgen einer Welt ohne Bienen beim Apfelanbau mit dem ersten Preis.

Eva Mousa (4Mc) erhält den Preis der Stiftung für Jugendförderung im Thurgau für ihre Arbeit mit dem Titel «Wilted Yasmeen – A poetry collection on the Impact of the Syrian Civil War on Children». Die Autorin war selbst während mehr als vier Jahren eine Augenzeugin des Bürgerkriegs in Syrien und hat den komplexen Konflikt und seine Auswirkungen auf die Kinder intellektuell hellsichtig durchdrungen und analysiert. Damit nicht jedoch genug: Ihr ebenfalls zur Arbeit gehöriger Gedichtband macht den Krieg auf einer ganz anderen Ebene menschlich-emotional fassbar und ist von literarisch hoher Qualität. Eva Mousa leistet laut der Jury mit ihrer Arbeit einen besonderen Beitrag zum 16. Entwicklungsziel der UNO: «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen». Sie wurde auch am Wettbewerb von Think Tank Thurgau hinter drei geteilten ersten Preisen mit dem 4. Preis ausgezeichnet.

Der letzte Preis der Stiftung für Jugendförderung im Thurgau ging 2023 an Lorenz Breitbach (4Mb). Er wurde für seine Arbeit mit dem Titel «Verkehrte Medienwelt. Alternative Wahrnehmungsquellen als Gefahr für die Demokratie?» geehrt. Die Jury hat die Arbeit unter anderem als vielschichtige Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien und deren Geschichte erachtet. Lorenz Breitbach beleuchte zudem gegenwärtig laufende Entwicklungen in unterschiedlichsten Medien und setze sich mit der Schweizer Gegenöffentlichkeit in Gestalt einer christlichen Sekte praktisch auseinander. Die Jury würdigt mit dem Preis den besonderen Beitrag, den Lorenz Breitbach zum 16. Entwicklungsziel «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen» leistet.

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