Die prämierten Maturaarbeiten 2022

Die prämierten Maturaarbeiten 2022

Die Stiftung für Jugendförderung im Thurgau zeichnete an der Maturafeier 2022 vier Maturandinnen und Maturanden für ihre Abschlussarbeiten aus. Diese überzeugten unter anderem durch besondere Relevanz in Bezug auf die UNO-Nachhaltigkeitsziele.

Corina Tobler

Der Maturajahrgang 2022. (Zeliha Köklü)

Auch 2022 konnten die betreuenden Lehrpersonen Arbeiten, von deren Qualität sie überzeugt waren, zur Prämierung vorschlagen. Nach mehreren Beratungsrunden und genauer Lektüre der Werke stand schliesslich die Auswahl der Jury fest. Dieses Jahr würde Prorektorin Geraldine Lamanna vier Schülerinnen und Schüler auszeichnen dürfen.

Die erste ist Anja Friemelt (4Mc). Sie erhielt den Preis der Stiftung für Jugendförderung im Thurgau für ihre Arbeit mit dem Titel «Darfst Du das wirklich? Eine Biographie über das berufliche Leben von Rita Bausch». Die Jury hat diese Arbeit unter anderem als sorgfältige und detaillierte Biografie erachtet. Anja Friemelt gelingt es darin, mit einem klaren Aufbau und hohem Zeiteinsatz auf den historischen Kontext einzugehen. Sie leistet mit ihrer Arbeit einen besonderen Beitrag zum UNO-Ziel Nummer fünf, «Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen».

Amelie Suk (4Mb) erhielt den Preis der Stiftung für Jugendförderung im Thurgau für ihre Arbeit mit dem Titel «Auf welchen Wesen der japanischen Folklore basieren die Charaktere aus Studio Ghibli Filmen?». Die Jury lobte in diesem Fall die zeichnerische Qualität und die technische Umsetzung der Arbeit. Amelie Suk beschäftigte sich mit der japanischen Mythologie und Folklore. Ihre Analyse der Filmcharaktere, so die Jury, leiste einen besonderen Beitrag zum interkulturellen Verständnis und Austausch, was unter anderem für das vierte Entwicklungsziel, «inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern» zentral ist.

Die nächste Auszeichnung ging an ein Zweierteam. Lynn Nüesch und Yarina Vetterli (4Mdz) erhielten den Preis für ihre gemeinsame Arbeit mit dem Titel «Save a Tree – Eine Arbeit, um zu retten, was vom argentinischen Urwald noch übrig ist». Die Jury wurde von der plattformunabhängigen Smartphone-App mit Google-Maps-Anbindung überzeugt, welche die beiden Autorinnen selbst programmierten. Diese App visualisiert, in welcher Region die Spenden an den Verein Sagittaria zur Rettung des argentinischen Urwald Anwendung finden. Mit hohem Arbeitsaufwand und zielgerichtetem Vorgehen konnten Lynn Nüesch und Yarina Vetterli eine attraktive Software samt Website entwickeln, die einen besonderen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leistet. Sie rücken damit eine ganze Reihe von UNO-Zielen in den Fokus, vor allem aber Ziel 15: «Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern.»

Cyril Senn (4Mdz) erhielt schliesslich den letzten Preis der Stiftung für Jugendförderung im Thurgau. Diesen ergatterte er für seine Arbeit mit dem Titel «Abrasion and Bacterial Degradation of Rubber». Die Jury betonte, sie würdige die umfassenden Studien, die Cyril Senn durchgeführt habe, um herauszufinden, ob Bakterien in der Lage seien, Reifengummi abzubauen und damit den grossen Teil der modernen Umweltverschmutzung durch Mikroplastik zu verhindern. Mit seinem Forschungsziel und den gewonnenen Resultaten leistet er einen besonderen Beitrag zum Thema ökologische Nachhaltigkeit. Auch hier sind diverse UNO-Ziele angesprochen, primär aber erneut Ziel 15.

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