Recycling ist mittlerweile wohl allen ein Begriff. Auch Upcycling wird stets populärer und bezeichnet die Verwertung von Abfall auf eine solche Art und Weise, dass aus sonst Wegzuwerfendem neue Gebrauchsartikel entstehen. Anika Erbach hat sich mit den 26M-Klassen im Bildnerischen Gestalten auf kreative Weise mit Abfall auseinandergesetzt. Entstanden sind faszinierende Waste Animals.
Anika Erbach
Abfall ist ein allgegenwärtiger Teil unseres Lebens, wir produzieren ihn, treffen ihn an den verschiedensten Orten an und müssen unseren Umgang mit diesem kritisch hinterfragen. Doch in welchen Formen begegnen wir dem Abfall? Wie prägt unser Umgang mit ihm unser gegenwärtiges und zukünftiges Leben? Und wie kann die Kunst eine individuelle Auseinandersetzung mit diesen Fragen fördern?
Durch mitgebrachten Haushaltsabfall, Materialexperimente, Recherchen zu Meerestieren und Inspiration durch Gegenwartskünstlerinnen und -Künstler wie Sayaka Ganz und Bordalo II sind in den 26M-Klassen Plastiken entstanden, welche ihren zweidimensionalen Grund verlassen und in den dreidimensionalen Raum übergehen. Die Kreativität, Ästhetik und Faszination für die entstandenen Waste Animals sollen den Fokus der Betrachterinnen und Betrachter auf das Material und die Abfallthematik lenken.
So lohnt es sich vielleicht, zweimal darüber nachzudenken, ob man etwas entsorgen soll. Abfall kann schön sein, wenn man ihn entsprechend bearbeitet. Und wenn die Waste Animals, die aus in der Natur oft schädlichen Materialien wie Plastik hergestellt wurden, das Bewusstsein für die sparsame Verwendung von Plastik und dessen fachgerechte Entsorgung fördern, ist ein weiteres Ziel erreicht.